Rückenbeschwerden vorbeugen – auf dem ergonomischen Bürohocker!
1) Höhenverstellbarkeit nutzen
Ein guter Hocker lässt sich in der Höhe an die Körpermaße des Menschen auf der Sitzfläche anpassen. Dafür sollten die Ober- und Unterschenkel einen Winkel von mindestens 90° ergeben. Als Faustregel gilt: Je größer der Winkel, desto gesünder die Sitzhaltung und länger die mögliche Sitzdauer. Bei der Höhenverstellbarkeit des gewünschten Bürohockers sollten sich zugleich die anderen Büromöbel anpassen.
2) Büromöbel der Bewegungssituation anpassen
Der Schreibtisch ist die zentrale Stätte im Bürojob und jeder noch so ergonomische Bürohocker kann die Körperhaltung nicht schmerzfrei Aufrecht erhalten, wenn die Tischplatte zu niedrig ist. Die Wirbelsäule freut sich über Beweglichkeit und Unterstützung. Dafür sollten die Ober- und Unterarme beim Aufliegen einen Winkel von etwas größer als 90° bilden.
3) Büroarbeitsplatz individualisieren
Im Verhältnis zwischen Hocker und Schreibtisch ist die Büroausstattung das nächste Detail, was sich anpassen muss, um die Bewegungssituation zu verbessern. Bildschirmhöhe und -neigung, Position der Tastatur, Bedienung der Maus – alle Gerätschaften sollten einem <strong>präzisen Aufstellwinkel folgen:
- Für einen angenehmen Blickwinkel sollte der obere Bildschirmrand etwa auf Höhe der Augen liegen und der Neigungswinkel sich nur bis zu maximal 35° nach hinten richten.
- Ergänzend zum ergonomischen Bürohocker fördert eine Tastatur mit demselben Prädikat die natürliche Haltung der Arme und Hände beim Tippen.
- Für die Position der flexiblen Büroausstattung (z. B. Maus, Stifte, Ordner etc.) ist die Armlänge des Mitarbeiters ausschlaggebend.
4) Sitzfläche ausfüllen
Ein Sitzpolster ist schon mal die halbe Miete, um die mögliche Sitzdauer zu verlängern. In jedem Fall sollte bei ergonomischen Bürohocker die Sitzfläche optimal genutzt werden. Das bedeutet, Ihr Gesäß und ein Teil der Oberschenkel füllen den Hocker komplett aus. Das Sitzen auf der Kante und eine damit einhergehende Druckbelastung für die Lendenwirbelsäule sollten Sie unbedingt vermeiden!
5) Rückenmuskulatur an den Bürohocker gewöhnen
Durch das Sitzen auf dem ergonomischen Bürohocker können die Muskeln anfangs noch schmerzen und Rückenbeschwerden auftreten. Eine Rückenlehne fehlt und insgesamt hat die Physis noch nicht die notwendige Belastbarkeit für die veränderte Sitz- und Körperhaltung. Keine Sorge! Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und mit ein paar einfache Tricks denken Sie schon bald nicht mehr an den Bürostuhl:
- Nutzen Sie den ergonomischen Bürohocker zu Beginn nur kurze Zeiträume!
- Steigern Sie die Sitzdauer nach und nach, damit sich die Rückenmuskulatur an das neue Büromöbel gewöhnen kann!
- Kalkulieren Sie eine Eingewöhnungszeit von bis zu zwei Wochen für den Hocker ein!
- Trainieren Sie Ihr Bewusstsein regelmäßig auf das Thema: Richtig sitzen am Büroarbeitsplatz
6) Sitzhaltung dynamisch verändern
Es gibt Sitzgelegenheiten, welche die Körperhaltung durch ihre Bauweise in gesunder Balance halten. Beispielsweise auf Pendel-, Aktiv- und Kniehockern wird man stetig animiert, aktiv und dynamisch zu sitzen. Bei aller Bewegungsfreiheit und -drang braucht der Körper zwischenzeitlich aber auch Erholung. So sollten Sie regelmäßig zwischen dem gewählten Hocker und einem Bürostuhl mit Arm- und Rückenlehne switchen.
7) Kleine Übungen für Muskeln und Wirbelsäule
Mit der Konzentration geht im Bürojob auch immer eine gewisse Anspannung einher. So sollte sich die Bewegungssituation im Arbeitsalltag dynamisch verändern. Regelmäßige Pausen vom ergonomischen Bürohocker schützen vor Erschöpfung. Noch besser: Sie bringen Bewegung ins Spiel und nutzen die Sitzgelegenheit als „Fitnesshocker“. Kleine Übungen im Büroyoga sind intuitiv und können so auch flexibel angewendet werden – ob am Arbeitsplatz, im leeren Konferenzraum oder am Bürostehtisch. Für Letztere hat der Möbelspezialist Sedus mit dem se:fit einen sogenannten „Stehstuhl“ entwickelt – ein natürliches Bindeglied zwischen Sitzen und Stehen im Büroraum.