Die Norm basiert auf der UN-Menschenrechtserklärung und weiteren Arbeits- und Menschenrechtsnormen. Sie legt die Anforderungen an ein zertifizierbares Managementsystem für soziale Verantwortung bzw. die Erfüllung von angemessenen Arbeitsbedingungen in einem Unternehmen fest. Anja Peter, Umweltbeauftragte und Sicherheitsfachkraft bei Sedus, erklärt, warum sich Sedus für die SA8000-Zertifizierung entschieden hat:
Sozialthemen nehmen sowohl in der Gesetzgebung als auch bei unseren Kunden einen immer größeren Stellenwert ein. Die SA8000 liefert aus unserer Sicht hierfür die glaubwürdigste Grundlage.
Auf was legt die SA8000 wert?
Mit der Zertifizierung kann Sedus garantieren, dass folgende neun Kriterien sowohl im Unternehmen selbst als auch in der Lieferkette berücksichtigt und eingehalten werden:
- Keine Kinderarbeit
- Keine Zwangsarbeit
- Mindeststandards in den Bereichen Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit
- Vereinigungsfreiheit und Recht auf Tarifverhandlungen
- Keine Diskriminierung
- Keine physischen oder psychischen Bestrafungen
- Einhaltung der Arbeitszeitgesetze
- Ein existenzsicherndes Lohnniveau
- Weitere Anforderungen an das Management
Der Zertifizierungsprozess
Die Zertifizierung erfolgt in mehreren Schritten und auf Grundlage eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses:
- Voraudit (optional): Vorbeurteilung der Auditoren und Feststellung der Umsetzung von Normanforderungen
- Selbstbewertung „Social Fingerprint“: Tool zur Bewertung des Managementsystems und Erhalt von Hinweisen zur Verbesserung
- Zertifizierungsaudit: Demonstration der praktischen Anwendung des Sozialstandards und Prüfung der Wirksamkeit
- Zertifikatserteilung: Bescheinigung über die Normkonformität und Aufnahme in die Online-Zertifikatsdatenbank Certipedia
- Überwachungsaudits: Halbjährliche Prüfung der Prozessoptimierung und Normkonformität
- Re-Zertifizierung: Vor Ablauf von drei Jahren erfolgt die erneute Zertifizierung sowie Dokumentation des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses
Die positiven Effekte der SA8000
Sedus hat den Zertifizierungsprozess 2023 erfolgreich abgeschlossen und kann dadurch von zahlreichen Vorteilen profitieren:
- Klare Kommunikation gegenüber Kunden
- Anerkennung als sozial verantwortungsbewusstes Unternehmen
- Erreichen bewährter Verfahren bei Beschäftigung, Handel und Betrieb nach ethischen Grundsätzen
- Stärkere Transparenz, wie wir unsere Geschäfte führen, auch innerhalb der Lieferkette
- Compliance (Rechtssicherheit)
- Kontinuierliche Verbesserung
- Vorbereitung für zukünftige Anforderungen wie das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz
Verantwortung, die verpflichtet
Die erfolgreiche SA8000-Zertifizierung ermöglicht es, die Bemühungen von Sedus rund um das Thema soziale Verantwortung sichtbarer zu machen. Eine kontinuierliche Verbesserung wird u. a. durch regelmäßige Treffen des Social Performance Teams (SPT) erreicht, das aus Arbeitnehmervertretern, Fachkräften für Arbeitssicherheit aller Standorte, Vertretern der Personalabteilung, Vertretern des Managements sowie dem Menschenrechtsbeauftragten besteht.
Regelmäßige externe und interne Audits, in welche auch Mitarbeiter in Form von Interviews einbezogen werden, stellen zusätzlich sicher, dass Sedus stets den Anforderungen gerecht wird. Außerdem gibt es bei Sedus einen Menschenrechtsbeauftragten, der als Meldestelle für Umwelt- und Ethikverstöße im eigenen Geschäftsbereich, aber auch entlang der Lieferkette fungiert.
Bei Sedus ist soziale Verantwortung daher nicht nur ein Versprechen, sondern eine Verpflichtung, die jeden Tag gelebt wird.