New Work – Chancen, Herausforderungen und die Rolle von Unternehmen

New Work – Chancen, Herausforderungen und die Rolle von Unternehmen

Dieser Frage sind wir im Gespräch mit Dr. Michael Trautmann nachgegangen. Dr. Michael Trautmann ist Unternehmer, Co-Gründer der erfolgreichen Werbeagentur thjnk AG, die mit rund 500 Mitarbeitern Marken wie Audi und IKEA betreut, und Mitbegründer von upsolut Sports mit der Marke „HYROX“, einer globalen Fitness-Competition. Als Co-Host des Podcasts „On the Way to New Work“ und Gründer von New Work Masterskills widmet er sich der Zukunft der Arbeit und unterstützt Unternehmen bei deren Transformation im Kontext von New Work.

Ein superspannendes Gespräch, welches im Rahmen der Orgatec 2024 stattfand, könnt ihr in dem Sedus Corporate Podcast hören.

Die wichtigsten Learnings der Folge “New Work – Zwischen Chancen und Stolperfallen”mit Dr. Michael Trautmann haben wir hier für euch einmal zusammengefasst: 

Die häufigsten Fehler bei der Einführung von New Work

Bei der Implementierung von New Work begegnet man immer wieder zwei typischen Fehlern:

  1. Die Verzwergung des Begriffs

    Thomas Sattelberger, ehemaliger Personalvorstand der Telekom, bezeichnete dies als die Reduktion von New Work auf oberflächliche Maßnahmen. Nur Home-Office anzubieten, Hunde ins Büro zu lassen oder Kühlschränke mit Mate-Tee aufzustellen, greift viel zu kurz. Solche Maßnahmen mögen attraktiv wirken, doch sie verpassen das Wesentliche: den Kulturwandel und die nachhaltige Anpassung von Arbeitsweisen.

     

  2. Overwhelming – alles auf einmal umstellen

    Der zweite Fehler ist, Organisationen mit einer Fülle an Maßnahmen zu überfordern. New Work ist kein Change-Programm, das mit einem Rundumschlag implementiert werden kann. Es erfordert einen schrittweisen Ansatz, der auf die individuellen Bedürfnisse der Organisation abgestimmt ist.

Erfolgsfaktoren: So gelingt New Work

Zwischen diesen Extremen gibt es zahlreiche Ansätze, wie New Work gelingen kann:

  • Graswurzelbewegungen fördern

    Ein Beispiel dafür ist Beiersdorf, wo eine New-Work-Initiative als internes Festival gestartet wurde, um die bereits bestehenden Ansätze sichtbar zu machen. Solche Initiativen ermöglichen es, Mitarbeiter aktiv einzubinden und den Wandel organisch wachsen zu lassen.

     

  • Führungskultur überdenken

    Der Gründer der Upstalsboom-Hotels, Bodo Janssen, setzte nach massiver Kritik an seiner Führungsweise auf einen Kulturwandel von oben. Sein Beispiel zeigt, wie entscheidend ein „Tone fromthe Top“ sein kann. 

     

  • Individuelle Lösungen entwickeln

    Jede Organisation hat ihre eigenen Anforderungen. Statt sich auf vorgefertigte Konzepte zu verlassen, sollten Unternehmen ihre Arbeitsumgebung so gestalten, dass sie die spezifischen Bedürfnisse der Mitarbeiter und Tätigkeiten unterstützt. Activity-BasedWorkspaces, wie sie schon seit den 1980er-Jahren existieren, bieten hier eine ideale Grundlage. 

Die Rolle von Beratern und der Möbelbranche

Unternehmen, die bereits gut aufgestellt sind, brauchen oft keine externen Berater, sondern können viele Schritte mit eigenen Ressourcen umsetzen. Wichtig ist, dass die HR-Abteilung eingebunden wird und ein Mitglied des Vorstands die Schirmherrschaft übernimmt. Zudem sollte New Work als Angebot verstanden werden, nicht als Zwang.

Die Möbelbranche spielt dabei eine entscheidende Rolle. Moderne Arbeitswelten erfordern flexible, funktionale und ansprechende Einrichtungslösungen, die Zusammenarbeit und Kreativität fördern. Es gibt heute alles, was Unternehmen für die Umsetzung benötigen – von schalldichten Cubes über multifunktionale Räume bis hin zu ergonomischen Möbeln, die Arbeitskomfort gewährleisten.

 

Zusammenfassend sagt Dr. Michael Trautmann: New Work ist kein Standardrezept, sondern ein individueller Weg, der Mut, Kreativität und einen klaren Fokus erfordert. Die Grundlagen sind vorhanden – jetzt liegt es an den Unternehmen, ihre Hausaufgaben zu machen.

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