Die Rolle von Farben, Licht und Sinneserfahrungen in der Innenraumgestaltung – Ein Gespräch mit Carlotta Berta

Die Rolle von Farben, Licht und Sinneserfahrungen in der Innenraumgestaltung – Ein Gespräch mit Carlotta Berta

Carlotta, die seit 2013 als Interior Designerin und Bloggerin tätig ist, gab uns tiefe Einblicke in die Bedeutung sensorischer Gestaltungselemente und ihre Herangehensweise an die Innenraumgestaltung.

Innenräume als „Dritte Haut“

„Ich denke gerne an Innenräume als dritte Haut“, erklärt Carlotta. „Sie sollten nicht nur schön aussehen, sondern auch fühlbar angenehm sein.“ Dabei verweist sie auf die Bedeutung aller fünf Sinne bei der Gestaltung eines Raumes. Während Farben und Licht oft im Fokus stehen, wird der Tastsinn – etwa durch die Wahl von Materialien – häufig vernachlässigt. Carlotta betont, dass Innenräume mehr sind als nur ästhetische Kulissen: Sie sind Umgebungen, die erlebt werden wollen. Diese sensorische Tiefe trägt entscheidend dazu bei, ob sich Menschen in einem Raum wohlfühlen oder nicht. „Die Textur einer Wand, das Gewicht einer Decke oder der Klang, wenn man auf einen Boden tritt – all das beeinflusst unser Empfinden.“

 

Farben und Licht: Emotionale Schlüssel zu Räumen

Farben spielen für Carlotta eine besonders emotionale Rolle: „Farben verbinden uns tief und schnell mit unseren Erinnerungen und Emotionen.“ In ihrer Arbeit berücksichtigt sie die psychologischen Effekte von Farben, um Räume zu schaffen, die ihre Bewohner auf unterschiedliche Weise positiv beeinflussen. Ein warmes Gelb kann beispielsweise Geborgenheit vermitteln, während ein kühles Blau beruhigend wirkt.

Auch Licht ist ein zentrales Element ihrer Designs. Carlotta sieht Licht nicht nur als funktionales Mittel, sondern als integralen Bestandteil der Raumgestaltung. „Natürliches Licht ist immer mein Favorit“, sagt sie. „Aber wenn das nicht möglich ist, arbeite ich gerne mit indirekter Beleuchtung, um eine angenehme Atmosphäre zu schaffen.“

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Die Herausforderung: Ästhetik trifft Funktionalität

Für Carlotta ist das Finden des Gleichgewichts zwischen Ästhetik und Funktionalität eine tägliche Herausforderung. „Ich verlasse mich stark auf meine Empathie, um den Stil meiner Kunden zu verstehen und dabei sicherzustellen, dass die Funktionalität nicht leidet“, sagt sie. Dabei steht für sie immer der Kunde im Mittelpunkt: „Ich möchte meinen Kunden helfen, ohne ihnen meinen Stil aufzuzwingen.“

Dieses partnerschaftliche Vorgehen ist Teil ihrer Philosophie als Interior Consultant. „Das ist der Grund, warum ich mich Beraterin und nicht Designerin nenne. Es geht darum, gemeinsam mit dem Kunden ein Zuhause zu gestalten, das seinen Bedürfnissen entspricht.“

Manchmal ist es gut,
auch über den Tellerrand hinauszudenken.

Carlotta Berta

Der Wert eines durchdachten Projekts

Ein weiterer zentraler Aspekt ihrer Arbeit ist die Bedeutung eines klaren Plans. „Der größte Fehler, den Menschen bei der Einrichtung ihres Zuhauses machen, ist, ohne Plan und Konzept zu beginnen“, erklärt Carlotta. Ihr eigenes Studio trägt den Namen UnProgetto – was so viel wie „Ein Projekt“ bedeutet – und steht sinnbildlich für ihre Herangehensweise: „Ohne Plan entstehen Fehler. Möbel, die nicht zusammenpassen, oder Entscheidungen, die unter Zeitdruck getroffen werden.“ 

Carlotta begleitet ihre Kunden Schritt für Schritt durch den Prozess, beginnend mit der Stilfindung über die Funktionalität bis hin zur finalen Gestaltung. „Ich starte kein Bauprojekt ohne eine klare Vision“, betont sie. 

Wohnräume versus kommerzielle Räume

Während Carlotta die emotionale Gestaltung von Wohnräumen liebt, genießt sie auch die Herausforderungen bei der Gestaltung kommerzieller Räume. „Ein Zuhause sollte die Bewohner glücklich machen, während ein kommerzieller Raum den Fokus auf die Zielgruppe legen muss.“

Hier liegt der Fokus oft stärker auf Funktionalität und Markenkommunikation, was für Carlotta eine spannende Abwechslung darstellt: „Manchmal ist es gut, auch über den Tellerrand hinauszudenken.“

Blick in die Zukunft: Mehr Videos und KI

Carlotta hat große Pläne für die Zukunft. Neben ihrer Arbeit als Interior Desigerin möchte sie sich verstärkt auf Videos und den Einsatz von Künstlicher Intelligenz konzentrieren. „Ich nutze KI bereits als Bloggerin und sehe großes Potenzial, sie auch in der Innenarchitektur einzusetzen“, erzählt sie. Dabei geht es ihr nicht nur um kreative Impulse, sondern auch um Effizienz in der Projektplanung und Kundenkommunikation.

Die Kraft der Sinne in der Innenraumgestaltung

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Carlotta Berta eindrucksvoll zeigt, wie wichtig es ist, Räume nicht nur visuell, sondern ganzheitlich zu gestalten. Farben, Licht und Sinneserfahrungen sind nicht nur ästhetische Mittel, sondern entscheidende Faktoren für das Wohlbefinden der Menschen, die sich in diesen Räumen aufhalten.

Für alle, die mehr über Carlotta und ihre Arbeit erfahren möchten, lohnt sich ein Besuch auf ihrem Blog oder ihrem Instagram-Account 

In einer Welt, in der unser Lebensraum immer wichtiger wird, erinnert Carlotta uns daran, Räume zu schaffen, die nicht nur schön, sondern auch fühlbar und erlebbar sind.

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