Unsere Reise begann am Sonntag, dem 18. August 2024, am Flughafen Zürich. Nach einem knapp zweistündigen Flug landeten wir in Dublin, wo wir von einem Mitarbeiter der Swan Sprachschule empfangen wurden. Von dort aus ging es direkt weiter zu unseren Gastfamilien, die in den Vororten der irischen Hauptstadt wohnten. Diese lagen nur wenige Kilometer vom Stadtzentrum entfernt, was es uns ermöglichte, Dublin und die umliegende Umgebung einfach zu erkunden. In der Regel sind wir Azubis in den Gastfamilien zu zweit untergebracht. Ich war mit meinem Azubikollegen Leonardo in einer Gastfamilie. Unsere Gastmutter Sandra hieß uns mit ihrem Hund Charlie willkommen. Schon beim ersten gemeinsamen Abendessen fühlten wir uns sofort wohl und führten Gespräche über die unterschiedlichsten Themen, von Freizeittätigkeiten, die wir in Dublin machen könnten, bis hin zu persönlichen Interessen und Politik. In der Nähe unseres Hauses gab es zudem einen schönen großen Park, den wir nach dem Abendessen mit unserer Gastmutter oft besuchten.
Sprachkenntnisse auffrischen und vertiefen
Am Montagmorgen, ein Tag nach der Ankunft, startete unser Programm direkt mit dem Unterricht. In der ersten Woche stand der Sprachkurs in der Swan Sprachschule im Fokus, in dem unsere Englischkenntnisse auf die Probe gestellt wurden. Vor unserer Abreise hatten wir bereits einen Einstufungstest gemacht, auf dessen Grundlage wir in verschiedene Sprachstufen eingeteilt wurden. Ich wurde beispielsweise in den C1-Kurs eingeteilt.
In meiner Klasse kamen viele der anderen Schüler aus Ländern wie Panama, Italien und Spanien. Einige von ihnen waren auch Englischlehrer, die ihre Englischkenntnisse noch weiter vertiefen wollten. Unser Unterricht bestand oft aus Diskussionen über verschiedene Themen, was ich spannend fand, da man aufgrund der vielen verschiedenen Nationalitäten sehr viele unterschiedliche Erfahrungen und Perspektiven mitgenommen hat. Auch die Aufenthaltsdauer der Schüler variierte stark – während einige wie wir nur für ein paar Wochen blieben, waren andere mehrere Monate oder sogar Jahre dort, um ihr Englisch massiv zu verbessern und Erfahrungen mit der Arbeit im Ausland zu sammeln.
Unser Lehrer Joe war sehr kreativ in seiner Art zu unterrichten. Anstatt jeden Tag den Unterricht mit dem Aufschlagen eines Textbuchs zu beginnen, ließ er uns interaktive Spiele spielen oder über Themen reden, die unsere Sprachkenntnisse herausforderten. Oft haben wir auch in Gruppen gearbeitet, wodurch wir natürlich mehr Englisch sprachen.
Nach den Unterrichtsstunden zogen wir oft in kleinen Gruppen los, um gemeinsam in nahegelegenen Restaurants zu essen oder die Stadt zu erkunden.
Spannende Einblicke in das Arbeitsleben in Dublin
Ab der zweiten Woche begann der praktische Teil unseres Aufenthalts, bei dem wir in verschiedenen Betrieben arbeiteten. Viele der Azubis hatten Jobs in Cafés oder Werkstätten. Ich und zwei meiner Azubikollegen hatten die Gelegenheit, in einer Werbemittelagentur zu arbeiten. Diese Agentur war spezialisiert auf das Gestalten und Bedrucken von Werbeartikeln wie T-Shirts, Tassen oder großen Postern. Ein weiteres Angebot war das einfache Drucken von Dokumenten für Privatkunden gegen eine kleine Gebühr.
Meine Hauptaufgaben bestanden darin, Kunden bei ihren Anfragen zu helfen, T-Shirts zu bedrucken und diese anschließend an die Kunden zu liefern. Die Arbeitszeiten waren sehr angenehm. Wir begannen täglich um 10:00 Uhr und arbeiteten bis 16:00 Uhr. Es herrschte immer eine freundliche und offene Arbeitsatmosphäre. Unser Manager lud uns jeden Freitag noch zusätzlich nach der Arbeit zum gemeinsamen Essen ein, wodurch wir uns auch mal außerhalb der Arbeit über verschiedene Themen austauschen konnten.
Erlebnisreiche Wochenendausflüge
An den Wochenenden hatten wir die Gelegenheit, mehr von Irland zu sehen und an verschiedenen Ausflügen teilzunehmen. Einer der ersten Höhepunkte war eine Fahrradtour durch den riesigen Phoenix Park, einen der größten Stadtparks der Welt. Auch besuchten wir den botanischen Garten und machten eine Tour durch das berühmte Guinness Storehouse, wo wir mehr über die Geschichte des irischen Bieres erfuhren.
Das absolute Highlight unseres Aufenthalts war jedoch der Besuch der „Cliffs of Moher“. Um diese Klippen an der Westküste Irlands zu erreichen, nahmen wir an einer Bustour inklusive Tourguide teil. Die Fahrt dorthin dauerte etwa vier Stunden, doch während der Fahrt erzählte unser Tourguide interessante Geschichten und Fakten über Irland, was die Fahrt nicht zu lang wirken ließ. Glücklicherweise hat an dem Tag das Wetter mitgespielt und als wir endlich bei den Klippen ankamen, waren wir alle überwältigt von der überragenden Aussicht. Zwei Stunden lang spazierten wir entlang der Klippen und machten zahlreiche Fotos von der schönen Landschaft.
Nach dem Besuch der Klippen fuhren wir weiter in die nahe gelegene Stadt Galway, wo wir noch zusammen essen gegangen sind. Anschließend sind wir wieder nach Dublin zurückgefahren.
Unter der Woche trafen wir uns auch oft abends, gingen gemeinsam essen oder in Pubs, wo wir zusammen Karten spielten.
Abreise + Fazit der Reise
Am 13. September war es schließlich an der Zeit, wieder nachhause zu gehen. Swan organisierte unsere Rückreise und so wurden wir mit dem Bus zum Flughafen gebracht. Um 18:45 Uhr startete unser Rückflug nach Zürich, und von dort aus ging es weiter nach Hause.
Rückblickend war der Monat in Irland eine einmalige Erfahrung, die jeder, der die Chance hat, machen sollte. Die Kombination aus Sprachunterricht, Arbeitserfahrung und den vielen verschiedenen Erlebnissen hat nicht nur meine Englischkenntnisse weit vorangebracht, sondern auch zu meiner persönlichen Entwicklung beigetragen.