Mit fast 30 Jahren Erfahrung im Bereich Microsoft 365 leitet er die ArtReich GmbH und teilt sein Wissen in Kursen, Schulungen und über Social Media. Im Gespräch erläutert Sandmann-Reetz, wie er komplexe Inhalte verständlich vermittelt, welche Rolle digitale Tools bei hybriden Arbeitsmodellen spielen und welche Entwicklungen er für die Zukunft erwartet.
Im Sedus Showroom in Hamburg haben wir Florian Sandmann-Reetz getroffen, um uns mit ihm über seinen Job, Hybrid Work und die Zukunft des Arbeitens zu unterhalten.
Gib uns kurz einen Einblick in deinen Job: Wer bist du und was machst du?
Ich bin Florian Sandmann-Reetz und seit fast 30 Trainer und Experte für Microsoft 365.
Zusammen mit meinem Team der ArtReich GmbH bringen wir dieses Wissen in unseren Kursen, Schulungen und Beratungsprojekten in die Welt. Der ein oder andere kennt mich zudem vielleicht von Social Media, wo ich mein Wissen gern in Form von kurzen Tipps & Tricks weitergebe.
Wie schaffst du es, Outlook, Excel oder Microsoft Teams so interessant zu erklären, dass jeder es versteht?
Dahinter steckt eine in über 27 Jahren Erfahrung als Trainer entwickelte Methode mit einer Mischung aus Didaktik und Rhetorik, angereichert mit viel Begeisterung für unsere Themen und die Wissensvermittlung und immer wieder auch mit einem Augenzwinkern versehen.
Diese Methode gebe ich an meine Trainerkolleginnen und -kollegen bei ArtReich Trainer weiter, aber ansonsten ist dies ein wohlgehütetes Geschäftsgeheimnis.
Welche Rolle spielen Microsoft 365 und andere digitale Tools bei der Umsetzung von Hybrid Work?
Digitale Tools sind die Voraussetzung und der Dreh- und Angelpunkt für hybrides und mobiles Arbeiten.
Um von überall auf der Welt so arbeiten zu können, als säße man im Büro, sind Cloud-Technologien absolut elementar.
Welche spezifischen Funktionen von Microsoft Teams würdest du Unternehmen empfehlen, um die Produktivität in einem hybriden Arbeitsumfeld zu maximieren?
Als erstes empfehle ich natürlich die Teams in Teams – diese sind genau das, was man für erfolgreiche Kollaboration braucht. Denn zum einen kann darüber die Kommunikation in Form von Chats und Kanälen laufen. Dazu hat man gemeinsame Ressourcen in Form von Bibliotheken und Dateien, in denen gleichzeitig gearbeitet werden kann. Außerdem gibt es die gemeinsame Aufgabenplanung im Planner und als vierte Säule das Informationsmanagement in OneNote.
All diese Tools können je nach Bedarf erweitert werden und so genau die spezifischen Anforderungen in einem Unternehmen abdecken.
Welche Tipps & Tricks kannst du für die effektive Nutzung von Outlook im Home-Office geben?
Aus der Vielzahl von Tipps & Tricks zur Nutzung von Outlook, die ich in allen Formen und auf vielen Kanälen weitergebe, hier die zwei wichtigsten:
zum einen die Inbox-zero-Strategie mit einem immer möglichst leeren Posteingang und in dem Zusammenhang zum anderen der konsequente Einsatz von Quick Steps und Regeln.
Wie gestaltest du deine Schulungen, um auch im Hybrid- oder Remote-Setting maximale Interaktivität und Lernerfolg zu gewährleisten?
Da mittlerweile rund 85 % unserer Schulungen remote stattfinden, haben wir die gesamten Seminarkonzepte entsprechend gestaltet und Ablauf, didaktischen Aufbau usw. an das digitale Setting angepasst. Denn eine Schulung, die in Präsenz funktioniert, kann nicht einfach in derselben Form digital abgehalten werden.
Wir haben also zwei komplette Schulungskonzepte vorliegen, eines für Präsenz- und eines für Online-Schulungen, die beide für das jeweilige Setting optimiert sind.
Wie siehst du die Zukunft der Arbeit in den nächsten fünf bis zehn Jahren? Werden hybride Arbeitsmodelle weiterhin eine bedeutende Rolle spielen?
Aus meiner Sicht werden diese Modelle eine immer größere Rolle spielen und eher mehr werden statt weniger, da Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer hybride Modelle vehementer einfordern werden.
So ist z. B. die Frage nach der Vereinbarkeit von Familie und Beruf für viele Menschen ein sehr großes Thema, was durch hybride Arbeit zumindest einfacher wird als bei traditionellen Modellen.
Auch wer neben seinem Hauptberuf andere Interessen hat, die viel Zeit erfordern wie z. B. ein Ehrenamt, wird sich über flexiblere Arbeitszeitmodelle freuen.
Und wer gern eine Workation am Ende der Welt machen möchte, wird auch den Arbeitgeber wählen, der die Möglichkeit dazu bietet.
Welche Entwicklungen im Bereich digitale Tools und Software erwartest du in naher Zukunft, die die Arbeit weiter erleichtern oder verändern könnten?
Ganz wesentlich wird sich der Einsatz von KI auf unsere Arbeit auswirken. Ich denke, der Großteil unserer aktuellen Bürotätigkeiten wird in Zukunft von KI in Kombination mit automatisierten Prozessen übernommen werden.
Es werden dadurch viele Ressourcen und Energien frei für Tätigkeiten, die wir derzeit noch gar nicht erahnen können.
Wir werden meiner Einschätzung nach in absehbarer Zeit nur noch etwa 20 % der bisher gewohnten Tätigkeiten ausüben. Die anderen 80 % werden Dinge sein, die wir uns jetzt noch gar nicht vorstellen können.
Welche persönlichen Gewohnheiten oder Techniken haben dir geholfen, effektiv mit Office 365 zu arbeiten?
Um Effektivität mit Office 365 zu trainieren, habe ich mir alle Tools von Microsoft 365 eingerichtet, meinen Kalender gefüllt mit Schulungen, Projekten und Aufgaben und mich dann für zwei Wochen in eine Workation zurückgezogen.
Während dieser Zeit hatte ich keine Ausweichmöglichkeit auf Tools außerhalb der 365-Welt und musste daher vollumfänglich mit den Möglichkeiten von Microsoft arbeiten. Dabei habe ich vieles gelernt, was ich auch in meinen Schulungen weitergebe.
Dieses Vorgehen hat wunderbar funktioniert und ist mittlerweile perfektioniert, sodass ich rund um die Welt so arbeiten kann, als wäre ich zu Hause in meinem Büro. Der Zaubertrick ist, sich wirklich komplett auf die großartige Welt von Microsoft einzulassen und sämtliche Tools zu nutzen, die dann das flexible und ortunabhängige Arbeiten ermöglichen.
Das Interview mit Florian Sandmann-Reetz zeigt eindrucksvoll, wie wichtig die richtigen digitalen Tools und eine effektive Wissensvermittlung in der modernen Arbeitswelt sind. Mit fast drei Jahrzehnten Erfahrung als Trainer für Microsoft 365 teilt er wertvolle Einblicke in die Nutzung und Zukunft von hybriden Arbeitsmodellen. Sandmann-Reetz betont die Bedeutung von Cloud-Technologien und KI für die Zukunft der Arbeit und gibt praktische Tipps, wie Unternehmen und Einzelpersonen ihre Produktivität in einer digitalen Umgebung steigern können. Seine Methode, komplexe Inhalte verständlich und unterhaltsam zu vermitteln, hat sich über die Jahre bewährt und trägt dazu bei, dass Microsoft 365 für alle zugänglich wird.
Der Austausch mit Florian Sandmann-Reetz zu diesen Themen war so spannend, dass in diesen Zusammenhang auch zwei Podcast-Folgen entstanden sind. Hier der Link zur ersten Folge:
